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Der Internationale Tag der Muttersprache ist ein von der UNESCO ausgerufener Gedenktag zur „Förderung sprachlicher und kultureller Vielfalt und Mehrsprachigkeit“. Er wird seit dem Jahr 2000 jährlich am 21. Februar begangen. Die Muttersprache, auch Erstsprache genannt, ist die erste Sprache, die eine Person in der Kindheit erlernt und die in der Regel in der Familie und im unmittelbaren sozialen Umfeld gesprochen wird. Sie spielt eine zentrale Rolle in der kognitiven Entwicklung. Zudem prägt sie die Art und Weise, wie Individuen die Welt um sich herum wahrnehmen und interpretieren. Die Muttersprache ist oft tief mit der kulturellen Identität und den emotionalen Bindungen eines Menschen verknüpft.

Anlässlich der Aktionswoche zum Internationalen Tag der Muttersprache gestalteten Schülerinnen und Schüler vom 24. bis 28. Februar 2025 einen Büchertisch im Medienatelier des Schulzentrums Nägelsee mit Büchern in unterschiedlichen Sprachen. Teilweise stammten die Medien aus dem Fremdsprachenbereich der Bibliothek selbst, teilweise hatten Schüler und Lehrkräfte von Mittelschule und Gymnasium diese als Leihgabe für den Zeitraum der Ausstellung abgegeben. Die kleine Präsentation konnte von den Kindern und Jugendlichen sowohl in den Pausen als auch von Klassen im Rahmen des Unterrichts besucht werden. Sie zeigte Medien in den uns bekannten Sprachen wie englisch, spanisch, italienisch und französisch oder türkisch. Auf dem Tisch waren aber auch Bücher aus nordeuropäischen Ländern wie Schweden, aus Osteuropa (Russland, Ukraine und Belarus) und sogar Texte aus dem asiatischen und arabischen Sprachraum zu finden. Bei der Betrachtung wurden vor allem die fremdartigen Schriftzeichen intensiv studiert. Kurios waren zudem die Büchlein im Hamburger Dialekt und auf Plattdeutsch.

Die Erfahrungen im Unterricht und bei Gesprächen hatten gezeigt, dass viele Schülerinnen und Schüler großes Interesse daran haben, ihre eigene Sprache und Kultur zu teilen – das sollte gefördert werden. Die Kinder der fünften Klasse zum Beispiel nutzten im Deutschunterricht die Gelegenheit, ihren Klassenkameraden aus den mitgebrachten Büchern vorzulesen. So war ein englischsprachiger Ausschnitt aus „Gregs Tagebuch“ bzw. „Diary of a Wimpy Kid“ und die rumänische Variante von den „drei kleinen Schweinchen“ zu hören. Diese Klänge und die dazugehörigen Bilder des Buches faszinierten die Kinder. Auch italienische und ein paar norwegische Wörter konnte die Gruppe von den Mitschülern lernen. Im nächsten Jahr soll das Projekt aufgrund der positiven Resonanz mit einer Vorleseaktion in verschiedenen Sprachen im Medienatelier erweitert werden. Es wäre schön, wenn dadurch die Kinder und Jugendlichen auch wieder über ihre Kultur und Erfahrungen ins Gespräch kommen.

In der letzten Schulwoche vor den Faschingsferien fand vom 24.02. bis zum 28.02. unsere jährliche Faschings-Mottowoche statt. Jeden Tag waren viele Mitglieder der Schulfamilie mit kreativen Kostümen zu den jeweiligen Themen in der Schule anzutreffen. Die Themen für die einzelnen Tage waren im Herbst beim SMV-Tag durch die Klassensprecher ausgewählt worden.

Am Montag verkleideten sich viele als ihre Kindheitshelden oder als Disneyfiguren. Das Thema „Anything but a backpack" wurde am Dienstag mit viel Kreativität umgesetzt – einige kamen beispielsweise mit Einkaufswagen statt mit Rucksack. Am Mittwoch lautete das Motto „Zeitreise“ und es waren viele verschiedene Jahrzehnte vertreten. Donnerstags stand der Tag unter dem Thema „Gruppen- und Partnerkostüme“. Viele Klassen wählten ein gemeinsames Thema, da an diesem Tag auch die Klassenfotos gemacht wurden.

Wie jedes Jahr gab es am Freitag zum Abschluss der Mottowoche das Motto „freie Verkleidung“. Aufgrund der Berufsmesse am 28.02. wurde für die Klassen ab der 9. Jahrgangsstufe zusätzlich das Motto „Bewerbungsgespräch/ Business“ ausgerufen. Die drei Klassen, deren Schülerinnen und Schüler sich besonders zahlreich an der Mottowoche beteiligt hatten, erhielten einen kleinen Preis.

In diesem Jahr nahmen wieder sehr viele unserer Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Sekretärinnen teil, die sich viel Mühe mit ihren Kostümen gaben. Die Mottowoche stieß somit auf große Begeisterung und war ein voller Erfolg!

Antonia Leiher, 9c

„Vive la France!“ bzw. „Hoch lebe Frankreich!“ …hieß es am Gymnasium Lohr wieder in den 5. Klassen sowie in den Lateinklassen der 7. Jahrgangsstufe, denn sie bekamen Besuch von Jean Steve Kobon, dem französischen Referenten von FranceMobil. Alljährlich touren nämlich Referenten von FranceMobil im Geiste der deutsch-französischen Freundschaft von Schule zu Schule und informieren die Schülerinnen und Schüler über das französische Nachbarland und die schöne neue Sprache. 

Am Gymnasium Lohr a. Main vermittelte Jean Steve Kobon unseren Schülerinnen und Schülern erste Eindrücke des Französischen, machte ihnen bewusst, wie viele französische Wörter sie bereits bzw. schon verstehen können und er zeigte ihnen, wie schön die französische Aussprache doch klingt. Französisch kann am Gymnasium Lohr a. Main als 2. Fremdsprache ab der 6. Klasse oder als 3. Fremdsprache ab der 8. Klasse gewählt werden.

Französische Woche in der Mensa
Im Zeichen der französischen Gastronomie und Pâtisserie (Konditorei) standen auch die Tage zwischen dem 27. und 31. Januar, in der die französische Woche in der Mensa stattfand. Dabei bot der Schulkiosk die französischen Spezialitäten der „Kleinen Konditorei“ an: Croissants, Macarons, Brioches, Éclairs, Galettes surprises, Flammkuchen und vieles mehr begeisterten die Schulgemeinschaft und zeigten, dass Sprachenlernen auch durch den Magen geht. Die Klassen 9a und 10b verkauften außerdem Crêpes in allerlei Variationen! Die Mensa des Schulzentrums war eine Woche lang in französische Farben getaucht und die SchülerInnen konnten sich hier auch anhand einer Ausstellung über Frankreich und die Francophonie informieren: So hatten fünf Französischklassen Bildwände zu den verschiedensten Gegenden der französischsprachigen Welt vorbereitet: Paris, Südfrankreich, Belgien, Marokko und Québec (Kanada) wurden der Schulgemeinschaft  auf diesem Weg näher gebracht und standen beispielhaft für die Vielfalt der Frankophonie.
Ein herzliches Dankeschön an den Schulkiosk, die Kleine Konditorei sowie die Klassen 9a und 10a mit ihren Französischlehrerinnen Frau Goldbach und Frau Scharnagl, die uns Frankreich so auch auf kulinarische Art noch ein wenig näher gebracht haben! Merci beaucoup!


Am Montag, den 24. Februar 2025 bekamen 51 Fünftklässler auf unterschiedlichste Weise erste Einblicke in die Welt der alten Römer, um in nächster Zeit eine Entscheidung für die Wahl ihrer zweiten Fremdsprache treffen zu können. Sie kochten in der Schulküche unserer benachbarten Mittelschule in vergnügtem Teamwork Globi (Quarkbällchen) mit Gustum de Praecoquis (Aprikosenmus mit Stückchen) und Moretum (Schafskäseaufstrich) und verzehrten dies auch anschließend fast alles mit Appetit. Andere kreierten in geduldiger Kleinarbeit hübsche Mosaikquadrate.

Die dritte und vierte Gruppe machte mit Marcus Entdeckungen mit lateinischen Lehnwörtern und übte sich in beliebten römischen Kinderspielen: Zahlreiche Nüsse rollten beim Delta- bzw.  Orca- Spiel und dem Ludus tabulae obliquae mit Schwung durchs Klassenzimmer.

Nach der Pause begrüßte Fachleiterin Simone Egert die Schüler der fünften und sechsten Jahrgangsstufe verkleidet als Mary Poppins in der Aula zum folgenden Einmann-Theater. Mit großer Variation in Gestik, Mimik, Tonlage und Sprechtempo relativierte Bühnenkomiker Björn Puscha in seinem kurzweiligen, aber achtzig minütigen Stück Informationen und Motive für die Sprachenwahl und Lateinnoten: Manche würde es z.B. reizen, einmal Harry-Potter-Zaubersprüche übersetzen zu können. Er hätte bereits als Viertklässler entscheiden müssen, ob er mit Latein oder Englisch anfangen will und damals nur kapiert, dass er auf der einen Schule mehr mit Jungen, auf der anderen mehr mit Mädchen zusammen sein würde. Anschließend schilderte er recht drastisch seine eigenen Erlebnisse am Tag der Offenen Tür am Kurfürst Maximilian Gymnasium in Burghausen mit den Bemühungen des damaligen Fachbetreuers, Herrn Aschenbrenner, der die Kinder in einer Art mündlichen Prüfung auf ihre Vorkenntnisse durch Lehnwörter aufmerksam machte. Ihn würden aber Sehenswürdigkeiten und Regierungsformen vielmehr interessieren.

Deswegen nahm er die Schülerinnen und Schüler dann mit auf eine spannende Zeitreise ins alte Rom, wofür er ein genaues Datum angeben musste: Die Iden des März 709 nach Gründung der Stadt Roms, ausgerechnet die Ermordung Caesars.

Nach einer kurzen Pause spazierte er in Toga durch die Insulae, die Mietblöcke des alten Roms, die je höher desto schiefer und windiger gebaut waren und wo es scharf nach verbranntem Öl roch.

Anschließend ließ er sich zur Unterhaltung zum Wagen-Rennen im Circus Maximus tragen. Nun malte er uns in wie ein Sportreporter in großem Tempo das farbenfrohe Spektakel beim Pferderennen vor Augen. Dann ginge es zum Theater des Pompeius. Dort folgten die dramatischen Ereignisse bei der Ermordung Caesars.

Als Zugabe erklärte er noch das römische Drei-Namen-System aus Praenomen, Gentilnomen und Cognomen. Letzteres bekomme man nicht von der Familie, sondern besonders hervorstechende Körper- und Charaktermerkmale seien von Freunden und Gegnern dafür herangezogen worden: Marcus Tullius wurde Cicero, also „Kichererbse“ genannt, „Brutus“ galt allseits als hochgeschätzter „Depp“. „Salve mater curiosa“ war der Gruß an eine neugierige Mutter. Im Nachgespräch fragten die Schüler nach seinen Lieblingsfächern und ob er Fußballfan sei. Natürlich musste er auch noch seine schlechtesten Noten verraten.

Im Theaterstück für die Schülerinnen und Schüler der siebenten und achten Jahrgangsstufe standen diese dann gleich am Anfang: „Mein Name ist Björn und ich mag Latein. Aber das war nicht immer so. Ich habe es nach der 11. Klasse mit einem Fünfer abgelegt.“ Und er schilderte wie er dann über einen erzwungenen Nachhilfeunterricht in der Großfamilie schließlich große Freude an der lateinischen Sprache bekam. Später hat er dann einen Münchner Schüler in Latein zum Abitur geführt und selbst noch acht Jahre nach seinem Fünfer in der 11. Klasse angefangen Latein zu studieren. Währenddessen arbeitete er in einer Kulturkneipe am Tresen und wurde nach einiger Zeit vom Moderator ins Unterhaltungsprogramm geholt. Wegen des Alleinstellungsmerkmals dieser Unterhaltungskultur sei er sogar über den Bayerischen Rundfunk ins Fernsehen gekommen.

Im weiteren Verlauf knüpfte er auch bei den älteren Schülerinnen an Ihre Motive bei ihrer Sprachenwahl an: Weniger Vokabeln als in Französisch, Zweigwahl bleibt offen, interessante Mythen, Einfluss von Freunden und Eltern, aber auch die Entscheidung für das kleinere Übel, oder der Wunsch, später vielleicht Medizin zu studieren.

Jetzt wiederholte im Anschluss das erste Theaterstück mit Ergänzungen auf etwas höherem Niveau. Beide Theaterstücke passten hervorragend zum heiteren Charakter unserer Motto-Woche vor Fasching. Unser Schülerpublikum war abwechslungsreich kostümiert, aber auch aufmerksam und spendete am Ende jeweils kräftigen Applaus.

Von Christina Roth

Am Donnerstag, den 09.01.2025, war es wieder so weit: Vier Schülerinnen und Schüler des Lohrer Franz-Ludwig-von-Erthal Gymnasiums, die im Juni 2024 erfolgreich die Prüfung zum Erhalt des französischen Sprachdiploms DELF abgelegt hatten, erhielten ihre DELF-Zertifikate. Überreicht wurden die Sprachenzertifikate vom Schulleiter, OStD Dr. Bernd Rottenbacher, in Anwesenheit der betreuenden Lehrkraft StRin Nina Schneider, die die Schülerinnen und Schüler auf die zentral gestellten Prüfungen vorbereitet und die Prüfungen am Franz-Ludwig-von-Erthal Gymnasium Lohr abgenommen hatte, und des Fachschaftsleiters Französisch, StR Christian Förtsch. Alle Anwesenden gratulierten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich zu ihrem Erfolg und ihren herausragenden Ergebnissen und würdigten ihr zusätzliches Engagement.

Es handelt sich bei DELF (= diplôme d’études en langue française) um ein vom französischen Bildungsministerium vergebenes Sprachzertifikat, das nach bestandener Prüfung Französischkenntnisse auf einem bestimmten Niveau bescheinigt. Die Absolventen bearbeiten dabei abhängig von der angestrebten Kompetenzstufe sowohl eine mehrstündige schriftliche als auch eine mündliche Prüfung, sodass sie ihre Sprachkenntnisse in den vier Bereichen Hörverstehen, Leseverstehen, Schreiben und Sprechfertigkeit unter Beweis stellen. Das Sprachdiplom wird sowohl in der Industrie als auch in der Wirtschaft geschätzt und ist weltweit und unbefristet gültig, sodass es eine wertvolle Zusatzqualifikation bei der Bewerbung um einen Arbeitsplatz darstellt.

Von den vier aktuellen DELF-Prüflingen legte einer das Zertifikat auf dem Niveau B1 ab. Drei Schülerinnen wagten sich in der 11. Klasse sogar sehr erfolgreich an das Niveau B2, das dem Abiturniveau der 13. Jahrgangsstufe entspricht und ein Studium an einer französischen Universität ohne zusätzliche Spracheignungsprüfung ermöglicht. Chapeau!

StRin Nina Schneider

 

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