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„Erthal 3“ has landed – mission complete

Nicht ohne Hindernisse, am Ende aber reibungsfrei verlief der dritte Start eines Stratosphärenballons nach 2019 und 2023 am Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium.

Stratosphärenballons sind heliumgefüllte Wetterballons mit Messinstrumenten und Experimenten, die auf ihrem Weg durch die Troposphäre bis in die Stratosphäre Daten sammeln.

Mit „Erthal 3“ schickte das Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium 2024 zum dritten mal einen Ballon in die Stratosphäre. Die „Strato-Gruppe“ des Gymnasiums plante und bestückte eine Styroporbox am unteren Ende des Ballons mit zahlreichen elektronischen Geräten und einem physikalischen Experiment. Zwei Kameras filmten den kompletten Flug, zwei Datenlogger nahmen zahlreiche Werte auf und zwei GPS-Geräte halfen zum Wiederauffinden nach dem ca. dreistündigem Flug.

Oberste Priorität beim Start eines Stratosphärenballons ist die Sicherheit – v.a. im Luftraum und bei der Landung. Es gilt z.B. die strenge Regel, dass zur Sichtbarkeit des Ballons im unteren Luftraum der Bewölkungsgrad kleiner als 50% betragen muss – ein diffiziles Unterfangen bei der wechselhaften Wetterlage.
So musste der eigentliche Start am „Klimatag“ des Gymnasiums kurzfristig abgesagt werden.
Zwei Tage später war uns der Wettergott hold und der Ballon konnte zu Beginn des Schulfests startklar gemacht werden. Elektronik an und Test, Ballon mit Gas befüllen – und los geht’s mit dem Countdown durch Herrn Schmitt (Vertreter des großzügigen Sponsors der Sparkasse Mainfranken Würzburg) und der versammelten Schülerschaft.

Aber nicht nur Elektronik zur Aufzeichnung war mit an Bord, sondern auch ein physikalisches Experiment, das zeigen sollte, ob Wasser in der großen Höhe bei sehr tiefen Temperaturen und sehr geringem Luftdruck erst gefriert oder erst siedet. Und da kam buchstäblich ein zweites Hindernis in den Weg. Durch eine Windböe kam es zu einem „Crash“ beim Start und das Experiment löste sich von der Styroporbox und eine Kamera verrutschte.

Rasant gewann die Konstruktion auf ihrem Weg über den Main an Höhe und war schon nach drei Minuten außerhalb des Mobilfunknetzes. Die Gruppe war zum Wiederauffinden auf eine Vorhersage für den dreistündigen Flug angewiesen, bis dann auf den letzten paar Minuten des Flugs die Position wieder per Mobilfunk übertragen wird.
Der prognostizierte Landeort befand sich diesmal bei Uffenheim, zu dem sich die Gruppe zur Bergung aufmachte. Nach einer doch längeren Flugzeit wurden die ersten Positionsdaten bei Crailsheim übermittelt. Es ist immer wieder spannend, wo der Ballon landet. In einem Fluss, auf einer Straße, auf einem Privatgrundstück oder in einem Wald (ca. 1/3 Deutschlands ist bewaldet)? Laut Positionsangabe bewegte sich der Ballon auf einen Wald zu, bis er mittig über dem Wald war. Zum Glück überwand der Ballon knapp das Waldstück, so dass er problemlos auf einer Wiese landete und nicht wie bei den vorherigen Missionen aus Baumwipfeln geborgen werden musste.

Stolz nahmen die Schüler die Styroporbox in Augenschein und kontrollierten die aufgezeichneten Werte. Die Erleichterung war groß, fast alles hat gut funktioniert.

Die Auswertung ergab z.B. folgende Werte:
maximale Höhe: 39,3 km (zum Vergleich: Flugzeuge in ca. 10 km Höhe)

minimale Temperatur: -39.6 °C

minimaler Luftdruck: 4,4 mbar (auf der Erdoberfläche ca. 1000 mbar)

Flugstrecke (über dem Boden): 157 km

Informationen zum Thema „Organspende“ durch Stefan Endrich vor Schülerinnen und Schülern der 10. Jahrgangsstufe
  • Sommer 2008 - EM in Würzburg, Gold im Mini-Marathon.
  • 2011 - Radtour nach Leiden zum Sitz von Eurotransplant.
  • August 2019 - Weltspiele in England, Bronze im Dartmixed.
  • August 2022 - EM in Oxford...Bronze im Dart Einzel und Silber im Bowling Doppel.
  • und (hoffentlich) August 2025 - World Transplant Games in Dresden

Wer diese Stationen des 62-jährigen Karbachers Stefan Endrich anhand seiner PowerPoint-Präsentation miterlebt, fragt sich, wie er die sportlichen Erfolge erringen konnte. Denn: Herr Endrich ist Organspende-Empfänger. Er hat seit seiner Erkrankung im Alter von 26 Jahren bislang zwei Mal eine Spenderniere erhalten dürfen. Auch wenn dies mit Einschränkungen verbunden ist, sieht er es als seine Aufgabe an, diesem Geschenk des Lebens gerecht zu werden. Deshalb besucht er beispielsweise Schulen, Seniorenheime und Vereine, um dort aus der Sicht eines Betroffenen zu berichten.

In seinem Vortrag informiert er sehr anschaulich, offen und authentisch über die Lebenssituation von Menschen mit einer Nierenerkrankung. Vor allem die Maßnahmen, die nötig sind, um an einer Dialyse das Blut eines Patienten reinigen zu können, bewegen die Zuhörenden. Endrich erläutert außerdem sehr sachlich, welche Maßnahmen vor bzw. nach einer Transplantation nötig sind, welche Organe und Gewebe generell gespendet werden können und wie die Abläufe sowie die rechtlichen Regelungen bei einer Organentnahme und - spende sind. Ein klein wenig emotional wird Endrich, wenn es um die Situation in Deutschland geht, wo die Zahl der gespendeten Organe weit unter dem Niveau der europäischen Nachbarländer liegt. Immer wieder betont Herr Endrich, dass jeder individuell für sich selbst eine Entscheidung treffen müsse - und diese Entscheidung auch in der Familie kommunizieren solle. Es sei Aufgabe eines jeden, sich zu informieren, denn: „Wissen hilft entscheiden.“

In diesem Schuljahr hatte das Gymnasium Lohr a. Main erneut das Vergnügen, einen französischsprachigen Referenten von FranceMobil in den 7. Klassen und einer 5. Klasse begrüßen zu dürfen. Im Rahmen des Programms FranceMobil besuchen alljährlich zwölf französische Lektoren im Alter von 20 bis 30 Jahren Klassenzimmer in Deutschland, um Kinder und Jugendliche spielerisch für die französische Sprache und Kultur zu begeistern und ihnen Lust auf internationale Mobilitätserfahrungen zu machen. Seit seiner Gründung im Jahr 2002 hat FranceMobil im Auftrag der deutsch-französischen Freundschaft bundesweit über 1,3 Millionen Schülerinnen und Schüler an rund 16.000 allgemeinbildenden und beruflichen Schulen erreicht. Im Gegenzug reisen alljährlich auch junge Menschen aus Deutschland nach Frankreich, um den deutsch-französischen Austausch zu fördern.

Am Gymnasium Lohr a. Main vermittelte in diesem Schuljahr der Referent Jean-Steve Kobon in einer Schnupperstunde den Schülerinnen und Schülern erste Eindrücke vom Klang der französischen Sprache und gab ihnen auch landeskundliche Einblicke. Erstaunlich leicht fiel es den Kindern, die für sie neuen französischen Wörter durch bereits erlernte Sprachen zu erschließen. Jean-Steve gelang es mühelos, den Kindern die Hemmungen gegenüber der neuen Fremdsprache zu nehmen. Die begeisternde Herangehensweise des Franzosen weckte schnell das Interesse vieler Schülerinnen und Schüler für die neue Sprache und Kultur. Dadurch konnte er dazu beitragen, dass Ängste vor der vermeintlich schwierigen französischen Aussprache abgebaut wurden und dass der schöne Klang der Sprache, verbunden mit aktueller französischer Musik, als spannende Herausforderung wahrgenommen wurde. Der Besuch von FranceMobil wurde zusätzlich dadurch bereichert, dass Jean-Steve Kobon ursprünglich von der Elfenbeinküste stammt. So erhielten die Kinder auch einen Einblick in die Vielfalt der französischsprachigen Welt.

Am Gymnasium Lohr a. Main kann Französisch als 2. Fremdsprache (naturwissenschaftlich-technologischer Zweig) ab der 6. Jahrgangsstufe oder als 3. Fremdsprache (sprachlicher Zweig) ab der 8. Jahrgangsstufe erlernt werden. Nach diesen Schnupperstunden werden im Frühjahr 2025 auch die Eltern im Rahmen eines Informationsabends über die jeweiligen Wahlmöglichkeiten und deren Konsequenzen für die Schullaufbahn informiert.

Die heute einzigartige Partnerschaft der beiden Länder ist angesichts der einstigen kriegerischen Auseinandersetzungen auch Anlass für einen alljährlichen Jahrestag, der in beiden Ländern offiziell am 22. Januar begangen wird. Zu diesem Anlass sind Anfang 2025 weitere Aktivitäten geplant, um allen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums vielfältige Eindrücke der Kultur und Gastronomie des Partnerlandes zu vermitteln. Die Partnerschaft zwischen Deutschland und Frankreich wurde am 22. Januar 1963 durch den deutschen Bundeskanzler Konrad Adenauer und den französischen Staatspräsidenten Charles de Gaulle im Rahmen des Élysée-Vertrags feierlich besiegelt.

Rockige Klänge aus selbstgebauten E-Gitarren am F-L-v-E-G

Endlich ist es so weit: Die Teilnehmer des Schülerakademiekurses „Akustik – Der Klang der Physik“ schließen ihre selbst gebauten E-Gitarren-Modelle an den Verstärker an. Rockig verzerrte Töne erfüllen den Physik-Übungsraum.

Die Form und die farbliche Gestaltung der Modelle hatten die sieben Schülerinnen und Schüler komplett selbst entworfen. Auch wenn viele Stunden Handarbeit bei der Holzbearbeitung nötig waren und die Bemalung einiges an Feingefühl erforderte, die Begeisterung ließ nicht nach. Unter der Anleitung der Physik-Lehrkraft Christian Schmidt vom Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium Lohr bauten die Teilnehmer abschließend handgemachte Tonabnehmer und brachten so das anfängliche Holzstück aus dem Baumarkt zum Klingen. Am Ende des Kurses stellten sie zufrieden fest, dass es die Modelle in Bezug auf den Sound problemlos mit einer echten E-Gitarre aufnehmen können.

Die Schülerakademiekurse sind ein gemeinsames Angebot aller Landkreis-Gymnasien und finden in sieben Doppelsitzungen immer freitags und samstags statt. Diese Enrichment-Kurse richten sich an Begabte und besonders Interessierte, decken ein breites Spektrum an fachlichen Angeboten ab und zeichnen sich durch die Teilnahme an außerschulischen Veranstaltungen aus. In Falle des Akustikkurses war dies der Besuch der Experiminta-Ausstellung in Frankfurt.

Der Kurs wird im Zwei-Jahres-Rhythmus angeboten und wird das nächste Mal im Schuljahr 2025/26 stattfinden.

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