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Der Bundeswettbewerb Fremdsprachen ist ein bekannter Schulwettbewerb in Deutschland für Schüler der Klassen 6-13 und Auszubildende. Eine Gruppe von 9. Klässlern unter der Aufsicht von Christina Roth nahm am Wettbewerb teil, trotz des dichten Zeitplans der individuellen Lernzeitverkürzung, welche Lerninhalte des 11. Schuljahres vorwegnehmen soll. Anstelle des Politikers Cicero, stand sein Freund Atticus im Fokus der Beiträge. Schüler arbeiteten die ersten Abschnitte der Atticus-Biografie von Nepos zu Dialogen um. Yonas Schmitt erstellte die ersten Szenen, während Tobias Dix und Hanna Beck die weiteren ergänzten. Salisha Barbosa-Lutz und Luca Goldbach recherchierten geeignete Bilder für digitale Kulissen.

Bei den Dreharbeiten übernahmen die Schüler folgende Rollen: Hanna Beck als Atticus, Tobias Dix als Cicero, Luca Goldbach als Marcus und Pomponia, sowie Yonas Schmitt als Erzähler. Im fast dreiminütigen Video wird Atticus als neutraler Charakter dargestellt, der während der Bürgerkriege im ersten Jahrhundert v. Chr. unbeteiligt bleibt. Er trifft Cicero auf dem Forum, lobt dessen Erfolge, spricht sich aber gegen öffentliche Wirksamkeit aus und zieht sich in seine Villa zurück.

Beim Treffen mit seinem Freund Marcus vor der Basilika erwähnt Atticus die Korruption als Grund für seine politische Neutralität. Nach sechzehn Jahren des Wartens in seiner Villa sieht er finanziell unterstützte Freunde leider nicht wieder und bleibt betrübt mit seiner Tochter zurück. Neutralität und Großzügigkeit hatten sich in der Phantasie der Schüler nicht ausgezahlt.

Leni Steger übernahm die Dreh- und Schneidearbeiten für das einfühlsame Video, das den Titel „Controversiae honorum causa“ (Diskussion über die Bewerbung für ein politisches Amt) trägt. Die Einreichungsfrist war der 15. Februar. Mit deutschen Untertiteln kann das Video auf der Schulhomepage angesehen werden. Die fünf Schülerinnen und Schüler erhielten eine Urkunde für ihr großes Engagement und wurden von Oberstudiendirektor Volkhard Stierhof geehrt. 

Autorin Stefanie Gregg liest in Lohr - Literatur trifft Heimatverbundenheit

Am 30. April durften sich Literaturbegeisterte auf einen besonderen Besuch freuen: Die bekannte Autorin Stefanie Gregg kam für zwei von Krystyna Kuhn moderierte Lesungen in ihre frühere Heimatstadt Lohr. Im Gepäck hatte sie nicht nur ihren Roman „Glaskind“, sondern auch viele persönliche Erinnerungen an ihre eigene Schulzeit am Lohrer Gymnasium.

Die Veranstaltung, die von der VHS, der Stadtbibliothek, der Kulturinitiative, dem Verein der Freunde des Gymnasiums, der Lohrer Buchhandlung Schöningh sowie dem Jugendreferat der Stadt organisiert und gefördert wurde, richtete sich vor allem an Schülerinnen und Schüler – mit dem Ziel, junge Menschen für Literatur zu begeistern.

Am Vormittag und Abend las Stefanie Gregg im Rahmen zweier Jubiläen: des 50-jährigen Jubiläums des Nägelsee-Schulzentrums und des 10-jährigen Jubiläums der Kooperation zwischen der Stadtbibliothek Lohr und Schulbibliothek Nägelsee. Der Vormittag fand in der Stadthalle Lohr vor Schulklassen des Gymnasiums und der Realschule statt. Dabei blieb es nicht nur bei einer klassischen Lesung: Gregg gab im Gespräch mit den Jugendlichen Einblicke in ihren Werdegang – von den ersten Schreibversuchen bis zur erfolgreichen Schriftstellerin. Auch ihre Erinnerungen an die eigene Schulzeit, das Verhältnis zu früheren Lehrerinnen und Lehrern waren dabei Thema, vor allem ihre Erfahrungen in der Schultheatergruppe, zu denen sie heute noch sagt: „Das war damals mein Leben und hat mich lange geprägt.”

Am Abend lud Stefanie Gregg dann zur öffentlichen Lesung ins Alte Rathaus, wo sie aus ihrem aktuellen bewegenden Roman „Glaskind“ las, der nach Bewertung der zahlreichen Literaturkritiken eine Geschichte erzählt, die unter die Haut geht. Der Begriff „Glaskind“ steht dabei sinnbildlich für Kinder, die in Familien mit schwer chronisch kranken oder beeinträchtigten Geschwistern oft unsichtbar bleiben. Gregg thematisierte dabei in ihrem Werk das stille Leiden und die unsichtbare Stärke dieser Kinder – ein schwieriges Thema, das sie in eine absolut lesenswerte Familiengeschichte umgesetzt hat.

Für Stefanie Gregg, die viele Jahre in der Region gelebt hat, war der Besuch in Lohr mehr als nur ein Lesetermin: „Es ist schön, wieder einmal daheim zu sein“, sagte sie, da sie Lohr und der Spessart immer noch an ihre Kindheit erinnern.

Wolfgang Weismantel (Artikel gekürzt)

Die 5. Klasse besucht die Buchhandlung Schöningh in Lohr

Im Nachgang des UNESCO-Welttags des Buches stand für die 5. Klasse des Gymnasiums ein ganz besonderer Unterrichtsgang auf dem Programm: Gemeinsam mit ihren Deutschlehrerinnen besuchten die Schülerinnen und Schüler die örtliche Buchhandlung Schöningh.

Der Welttag des Buches wird weltweit gefeiert, um die Bedeutung des Lesens, der Bücher und der Rechte der Autorinnen und Autoren zu würdigen. Das Datum ist nicht zufällig gewählt: (Vermutlich) am 23. April 1564 wurde der englische Dramatiker William Shakespeare geboren, am 23. April 1616 starben sowohl Shakespeare als auch der spanische Schriftsteller Miguel de Cervantes – zwei der größten Autoren der Weltliteratur. Inspiriert von katalanischen Traditionen, bei denen Rosen und Bücher verschenkt werden, hat die UNESCO diesen Tag 1995 zum internationalen Aktionstag erklärt. In Deutschland ist der Welttag des Buches längst ein großes Lesefest, an dem Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen gemeinsam Lesefreude vermitteln.

In der Buchhandlung Schöningh wurden die Kinder von Frau Seubert-Emrich empfangen, die seit über 40 Jahren als Buchhändlerin tätig ist. Sie stellte besonders spannende Titel aus dem Bereich Kinder- und Jugendbuch vor. Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler den Buchvorstellungen, erfuhren von fantastischen Abenteuern, geisterhaften Wesen und lebensnahen Geschichten, die Lust aufs Lesen machen. Im Anschluss wurden die Lesegewohnheiten der Kinder erfragt: Wer liest gerne, welche Bücher stehen zu Hause im Regal, und wer war schon einmal mit der Grundschule in der Buchhandlung? Schnell zeigte sich: Die Interessen sind vielfältig, und viele Kinder haben bereits ihre Lieblingsbücher gefunden – andere wiederum ließen sich von den vorgestellten Titeln inspirieren. Nach dem informativen Teil durften die Fünftklässler selbst in den Regalen stöbern, Bücher in die Hand nehmen und in Geschichten eintauchen. Die Atmosphäre war geprägt von Neugier und Begeisterung – viele Kinder entdeckten dabei neue Titel, die sie gerne lesen möchten oder die sie ihrer Lehrkraft als Neuerwerb für die Schülerbibliothek empfahlen.

Ein besonderes Highlight wartete am Ende des Besuchs: Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ erhielt jedes Kind als Geschenk das diesjährige Welttagsbuch „Cool wie Bolle“ von Thomas Winkler und Timo Grubing. Diese Aktion, getragen von der Stiftung Lesen, dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels und weiteren Partnern, erreicht jährlich über eine Million Kinder der vierten und fünften Klassen in Deutschland.

Solche Unterrichtsgänge sind weit mehr als ein Ausflug: Sie fördern die Lesekompetenz, wecken Neugier auf Literatur und stärken die Verbindung zwischen Schule, Bibliothek und Buchhandel. Die Kinder nehmen nicht nur ein Buch mit nach Hause, sondern auch die Erfahrung, dass Lesen Spaß macht und neue Welten eröffnet. Die Deutschlehrerinnen freuen sich darauf, den Comicroman gemeinsam mit den Klassen zu lesen und die Begeisterung für Geschichten weiter zu fördern.

Andrea Pöschl und Simone Egert

Die katholischen Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 a und 11 haben in diesem Jahr die Karwoche intensiver erleben dürfen, denn sie haben sich in der Fastenzeit mit den Stationen des Kreuzwegs ausgiebig befasst. Ihr Auftrag war es, die Leidensgeschichte mit heutigen Leiderfahrungen in Verbindung zu setzen. Entstanden ist dabei ein sehenswerter, moderner Kreuzweg, der für alle SchülerInnen und Besucher des Hauses in der Pausenhalle für drei Wochen zu sehen war.

Schülerinnen und Schüler einer 6. Jahrgangsstufe entwarfen Plakate, in denen sie den Informationen rund um die Passion Jesu nachgingen und dabei sowohl zeitgeschichtliche als auch biblische Aspekte herausarbeiteten.

Bianca Riedmann

Andrea Pöschl

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