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„Gemeinsam können wir mehr erreichen!“ – Dies könnte das Motto der MINT-EC-Akademie im Landkreis Main-Spessart sein. Seit bereits vier Jahren richten die Gymnasien in Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt diesen schulübergreifenden Kurs in der 10. Klasse ein. Jeweils fünf Schülerinnen und Schüler von jeder Schule treffen sich mehrmals im Schuljahr, um sich gemeinsam mit naturwissenschaftlichen Themen jenseits des Schulstoffes zu beschäftigen. Diese Woche fand am Gymnasium in Marktheidenfeld die Abschlussveranstaltung statt.

Wie schon im Vorjahr begann der Kurs im Oktober am Lohrer Gymnasium mit einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung. Die Schülerinnen und Schüler schnupperten in die Themenbereiche der Akademie hinein und lernten sich bei Pizza und beim Basteln eines kleinen Fernrohres kennen. Im Laufe des Schuljahres folgen dann weitere Veranstaltungen wie der virtuelle Besuch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder die Astroteilchen-Masterclass an der Uni Würzburg. So erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in die aktuelle Forschung und in die Arbeitsweise der Naturwissenschaften. Sie erfuhren, wie die ESA mit Infrarotsattelten die Erde überwacht und konnten selbst Elementarteilchen in den Daten der großen Detektoren am CERN aufspüren. Der Beruf oder eher die Berufung als Naturwissenschaftler wird so erfassbar, was besonders für diese Schüler und Schülerinnen ein wichtiger Schritt in der Berufsorientierung ist.

Gemeinsam mit WAREMA in Marktheidenfeld richtete sich der Blick im Frühjahr auf die Abläufe in einem modernen und technologieorientierten Unternehmen. Es wurden robotergesteuerte Fahrzeuge entworfen, gebaut, gelötet und programmiert. Dabei wurde eindrucksvoll klar, wie vielschichtig die MINT-Fächer in der Industrie vertreten sind.

Den dritten Block bildete dann ein Kurs zur medizinischen Bildgebung am Gymnasium Karlstadt. Kompakt und anschaulich beschäftigen sich die Teilnehmenden der Akademie mit Sonografie, Computer- und Kernspintomografie. Hier wurde erlebbar, wie die anspruchsvollen Inhalte der Physik zur faszinierenden Anwendung in der Medizin werden. Aus der Messung von Schall und Röntgenstrahlen entstehen nachvollziehbar die Bilder aus dem Inneren des Körpers, ohne die eine moderne Diagnostik nicht denkbar wäre.

Am vergangenen Mittwoch fand nun die Abschlussveranstaltung der MINT-EC-Akademie am Gymnasium Marktheidenfeld statt. Die Schüler und Schülerinnen trafen sich ein letztes Mal, um ihre Roboterfahrzeuge fertig zu stellen. Am Ende erhielten jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer eine Urkunde und damit einen wichtigen Baustein für das MINT-EC-Zertifikat. Dieses wird herausragenden naturwissenschaftlichen Talenten mit dem Abiturzeugnis überreicht und bescheinigt ihr langfristiges Engagement im MINT-Bereich. Das Zertifikat wird deutschlandweit von den MINT-EC-Schulen nach klaren Kriterien verliehen und kann mittlerweile ein wichtiges Gütekriterium bei der Bewerbung in der Industrie und an den Universitäten sein.

Nach dem schwierigen Start im Corona-Jahr 2019/20 hat die MINT-EC-Akademie Main-Spessart mittlerweile eine gewisse Routine erreicht. Die langfristige Zusammenarbeit der drei Schulen mit den Partnern bei WAREMA und an der Universität Würzburg schafft Vertrauen und gemeinsame Strukturen.  Die Basis dafür ist das Engagement der beteiligen Lehrkräfte und der Partner an der Hochschule und in der Industrie. Gefördert wird die Akademie vor allem durch das Kultusministerium, welches die benötigen Lehrerstunden schulübergreifend bereitstellt und so eine Verlässlichkeit jenseits von Sparmaßnahmen und Budgetkürzungen ermöglicht.

So gelingt es gemeinsam, den Schülerinnen und Schülern ein breites Angebot in der Berufsorientierung und in der Interessenentwicklung zu schaffen, dass als Einzelveranstaltung einer Schule so nicht möglich wäre. Für nächstes Jahr sind die Weichen schon wieder gestellt. Die Auftaktveranstaltung ist geplant und die Flyer für die Akademie im kommenden Jahr werden noch vor den Ferien an die 9. Klassen der drei Gymnasien ausgeteilt – in der Hoffnung, dass das Erfolgsmodell MINT-EC-Akademie auch in den kommenden Jahren weiter stattfinden und junge Talente für Naturwissenschaften und Technik begeistern kann.

Hintergrund

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und hervorragendem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schulprofil. Ziel ist es, die Leuchtturm-Schulen bei ihrer Entwicklung zu MINT-Talentschmieden mit hochkarätigen Angeboten für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulleitungen zu fördern. Als seine Aufgaben sieht der Verein vor allem die Aktivierung und Gewinnung von Schülerinnen und Schülern für MINT- Studiengänge und -Ausbildungen. Dies gelingt durch den Aufbau von Kooperationsnetzwerken zwischen Schulen, Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Der Verein bietet spannende MINT-Camps für die Schülerinnen und Schüler und außergewöhnliche Weiterbildungsveranstaltungen für die MINT-Fachlehrkräfte. In Zusammenarbeit mit dem Verein verleihen die Schulen auch das sogenannte MINT-EC-Zertifikat. Es zeichnet Schülerinnen und Schülern aus, die sich über ihre gesamte Schullaufbahn hinweg und über den Unterricht hinaus im MINT-Bereich engagiert haben.

Fotos:

Teilnehmer der MINT-EC-Akademie im Schuljahr 2022/23
Foto: Johannes Günther

Mit viel Teamgeist und Kreativität wird ein selbstfahrendes Auto entwickelt
Foto: Johannes Günther

Schüler bei der Arbeit mit einem Sonografiegerät aus der Medizin
Foto: Johannes Günther

Schüler beim Bau einer Nebelkammer im Rahmen der Astroteilchen-Masterclass
Foto: Christian Schmidt
 

Herausragende Leistung: Schüler erhalten Abiturzeugnis und MINT-EC-Zertifikat
Das Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasium vergibt zwei MINT-EC-Zertifikate an Abiturienten

 

Lohr, 30.06.2023. Jonathan Willert und Jonas Keller, Schüler des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums, durften sich am Tag der Abiturverabschiedung nicht nur über ihr Abiturzeugnis, sondern auch über das MINT-EC-Zertifikat freuen, das ihnen ein außergewöhnliches Engagement im naturwissenschaftlich-technischen Bereich bescheinigt.

 

„Die Macht der Zahlen“ Unter diesem Motto fand für den diesjährigen Abiturjahrgang ein W-Seminar statt. In diesem Seminar befanden sich auch die Schüler Jonas Keller und Jonathan Willert.

Die Belegung eines solchen W-Seminars mit der Erstellung einer wissenschaftlichen Seminararbeit ist ein wichtiger Eckpfeiler zum Erwerb des MINT-EC-Zertifikats, das die MINT-Leistungen der Schüler während ihrer gesamten Schullaufbahn bündelt und dokumentiert. Die drei Schüler nahmen im MINT-Bereich an mehreren Wettbewerben teil, absolvierten Praktika, besuchten Akademien bzw. Camps und belegten zahlreiche Wahlkurse.

Das Zertifikat wird vergeben vom nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC und zählt bundesweit zu den bedeutesten Auszeichnungen schulischer Aktivitäten im MINT-Bereich.

Dieser Abiturjahrgang darf stolz darauf sein, dass gleich zwei Abiturienten dieses Zertifikat im Rahmen der Abiturfeier mit dem Reifezeugnis überreicht bekamen.

Beiden Schülern wurde das Zertifikat gar in der höchsten Stufe „mit Auszeichnung“ feierlich überreicht.

Wir gratulieren herzlich.

Thomas Keßelring (FLvEG)

Hintergrund:

Das MINT-EC-Zertifikat bündelt und dokumentiert die MINT-Leistungen der Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten Schullaufbahn. Die Auszeichnung bietet Unternehmen und Hochschulen eine verlässliche, von den Schulsystemen der Bundesländer unabhängige Einordnung der Schülerleistungen und Bewertung der Anforderungsniveaus von Wettbewerben oder anderen außerschulischen MINT-Aktivitäten. Das MINT-EC-Zertifikat wurde zum Schuljahr 2014/2015 eingeführt und darf ausschließlich an Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC vergeben werden.

 

Schülerinnen und Schüler, die das MINT-EC-Zertifikat erhalten, müssen Mindestanforderungen in den drei Anforderungsfeldern: Fachliche Kompetenz, Fachwissenschaftliches Arbeiten und Zusätzliche MINT-Aktivitäten erfüllen. Je nach Leistungen wird das MINT-EC-Zertifikat mit den Prädikaten „Mit Erfolg“, „Mit besonderem Erfolg“ oder „Mit Auszeichnung“ verliehen.

 

 MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 339 zertifizierten Schulen mit rund 360.000 Schülerinnen und Schülern sowie 29.500 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

Unter dem Motto „Wem gelingt die Punktlandung?“ stand der diesjährige Känguru-Wettbewerb mit deutschlandweit 870000 Teilnehmern, der am 16. März 2023 ausgetragen wurde. Bei diesem Mathematik Wettbewerb geht es jedes Jahr um die Lösung mathematischer Knobelaufgaben, wobei sich diesmal auch 180 Schülerinnen und Schüler des Franz-Ludwig-von-Erthal Gymnasiums Lohr beteiligten.

Zwar ist „dabei sein natürlich alles“, besonders Spaß macht es allerdings, wenn man die Aufgaben so erfolgreich wie die Lohrer Preisträger löst. Diese Preisträger sind diesmal

  • Felizitas Schäfer (5b)
  • Lea Brinkmann (5b)
  • Pia Schönfeld (5a)
  • Anna-Sophie Jung (5b)
  • Oskar Golombowski (5c)
  • Klara Münnich (5b)
  • Morris Scheidler (5b)
  • Moritz Geis (6a)
  • Vinzenz Stamm (6a)
  • Luca Goldbach (7c)
  • Clemens Mehling (7a)

Der Sonderpreis für den größten „Känguru-Sprung“ für die größte ununterbrochene Abfolge an richtig bearbeiteten Aufgaben geht an Janus Heilgenthal. Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträger und die übrigen Teilnehmer. Als Anerkennung für die Teilnahme erhält jeder eine Urkunde und das Spiel „Palavini -Das Inselrätsel“. Damit kann Planung für den Sommerurlaub beginnen.

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